Calcio Storico Fiorentino
Calcio Storico Fiorentino, eine Mischung aus Fußball, Rugby und Kampfsport, ist eines der extremsten und traditionsreichsten Festivals Europas und findet in Florenz, Italien, statt. Dieses hart umkämpfte Spiel, dessen Ursprünge bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, wird jährlich am 24. Juni, dem Festtag von Johannes dem Täufer, dem Schutzpatron von Florenz, ausgetragen. Die Veranstaltung findet auf der Piazza Santa Croce statt, die in ein mit Sand bedecktes Spielfeld verwandelt wurde. Jedes der vier historischen Viertel der Stadt stellt eine Mannschaft, deren Spieler als "calcianti" bezeichnet werden. Gekleidet in traditionelle Kostüme, liefern sich 27 Spieler pro Mannschaft einen brutalen und körperlich anstrengenden Wettkampf, bei dem fast alle Arten von Tacklings erlaubt sind, mit Ausnahme einiger weniger wie Kopfstöße und Angriffe von hinten.
Calcio Storico ist nicht nur ein Sport, sondern auch ein kulturelles Wahrzeichen von Florenz, das die reiche Geschichte und das soziale Gefüge der Stadt widerspiegelt. Das Spiel ist dafür bekannt, dass es keine Pausen gibt, sondern nur für medizinische Notfälle unterbrochen wird, und die Intensität der körperlichen Auseinandersetzungen macht Verletzungen fast unvermeidlich. Ziel ist es, den Ball in das gegnerische Netz zu werfen oder zu schießen, wobei die Mannschaften für erfolgreiche Tore Punkte und für Fehlschüsse halbe Punkte erhalten. Diese historische Sportart symbolisiert den Geist der Stadt und bringt Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in einem harten, aber respektvollen Wettkampf zusammen. Er verkörpert den florentinischen Stolz und die florentinische Tradition, bei der Ehre und Ruhm die körperlichen Risiken überwiegen.