Der Apfelwein ist so beliebt und mit Frankfurt und der Region verbunden, dass er sein eigenes Fest hat: Das jährliche Apfelweinfest ist ein traditionelles Fest, das Mitte August im Herzen der Frankfurter Innenstadt stattfindet.
Bei diesem Fest, zu dem auch ein exzellentes Bühnenprogramm gehört, kommen Menschen aus nah und fern zusammen, um das Lieblingsgetränk der Einheimischen zu feiern. Genießen Sie Apfelwein pur oder als trendige Mischgetränke und Apfelwein-Cocktails.
Frankfurts traditioneller Apfelwein ist seit über 250 Jahren mit der Stadt am Main verbunden. Seine Geschichte reicht aber noch viel weiter zurück. Wann der Apfelwein erfunden wurde, lässt sich zwar nicht genau sagen, fest steht aber, dass er bereits zur Zeit Karls des Großen, also vor über 1.200 Jahren, ein gängiges Getränk war.
Der Frankfurter Apfelwein (im lokalen Dialekt auch ebbelwei, äbbelwoi, äppler oder stöffche genannt) gilt als anregendes, alkoholarmes Getränk, das nicht müde macht, sondern sich positiv auf Kreislauf und Nervensystem auswirkt. Viele renommierte Frankfurter Ärzte haben ihren Patienten die Vorzüge des Apfelweintrinkens empfohlen! Aus medizinischer Sicht wird dem Getränk nachgesagt, dass es die Gefäßerweiterung anregt, die Durchblutung des Gehirns steigert und den Alterungsprozess verzögert.
Heute gilt Sachsenhausen als die Hochburg des Apfelweinkonsums in Frankfurt, aber auch in der Innenstadt und in den Vororten wird er gerne getrunken.
Traditionell wird der Apfelwein in einem blaugrauen Geschirrkrug, dem sogenannten Bembel*, ausgeschenkt. Getrunken wird der Apfelwein dann aus einem leicht gerippten Glas, der Gerippte. Ein echter Apfelweintrinker trinkt Apfelwein pur und wird nur in Ausnahmefällen eine Schorle konsumieren. Eine Süßgespritzte, bei der der Apfelwein mit Limonade vermischt wird, ist für Apfelwein-Kenner völlig inakzeptabel. In den kälteren Monaten ist der Apfelwein auch ein beliebtes Heißgetränk, oft mit Gewürzen verfeinert. Im Sommer hingegen werden dem Apfelwein oft Erdbeeren beigefügt, um eine Art Apfelweinbowle zu kreieren.
Im Oktober wird der Apfelwein gekeltert, wodurch es mehrere saisonale Varianten des Getränks gibt. Der frisch gepresste, trübe, herbstliche Apfelsaft, der Süßer, enthält keinen Alkohol. Im Fass vergärt er schnell und kann bald als Rauscher ausgeschenkt werden. Viele halten dieses Getränk für ein hervorragendes natürliches Abführmittel. Bleibt der Rauscher unangetastet und gärt den ganzen Herbst über im Fass, erreicht er seine volle Stärke und wird zu einem richtigen Apfelwein. Dieses alkoholische Stöffche* (oder "Zeug") kann einem leicht zu Kopf steigen! Bekannt als Heller, wird dieser Apfelwein um Weihnachten herum serviert. Lässt man ihn noch länger im Fass gären, reift er zu einem "Alten", einem gereiften Apfelwein.
Die Qualität dieses eher aromatischen Getränks wird allein durch den Geschmack bestimmt. Viele erfahrene Apfelwinzer wissen, dass sie ihre Stöffche aus genau der richtigen Mischung von süßen und sauren Apfelsorten keltern. Meist greifen sie dabei auf traditionelle Sorten wie den Speierling zurück, der ein fester, kleiner Apfel ist, der sich nicht zum Essen eignet.
Zum Stöffche passt am besten ein saftiges Rippchen mit Sauerkraut, eingelegter Speck oder Schweinerippchen, Kartoffeln mit Kräuterbutter und natürlich Handkäs mit Musik, ein Gericht, das aus aromatischem Käse besteht, der in Apfelwein geschmort und mit Zwiebeln serviert wird.
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